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13.05.2025
Kfz-Werkstätten in Deutschland haben Nachhaltigkeit zwar im Blick, aber als Verkaufsoption noch kaum im Fokus. Dabei ist die „Grüne Werkstatt“ ein Wirtschaftsfaktor mit Zukunftspotenzial.
„Nachhaltigkeit in europäischen Werkstätten“ heißt eine Studie, die im vergangenen Jahr der deutsche Automobilzulieferer Continental AG gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt hat. Insgesamt wurden dafür 1.000 freie Kfz-Werkstätten und 5.000 private Werkstattkunden in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien befragt. Konkret für Deutschland kam man dabei zu folgendem Ergebnis: Auf die Frage, wie sie im Alltagsbetrieb Nachhaltigkeit gewährleisten beziehungsweise zu gewährleisten versuchen, nennen 25 Prozent der Werkstattinhaber das Recycling von Teilen, Verpackungen und Flüssigkeiten. An zweiter Stelle folgen Abfallvermeidung und Abfallmanagement (13 Prozent) und Energiesparen (11 Prozent).
Diese Ausrichtung auf „klassische“ Nachhaltigkeits-Aspekte verweist im Gegenzug darauf, dass der Einsatz umweltfreundlicher Produkte, etwa bei der Verwendung von Ersatzteilen, eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Mit 8 Prozent liegt Deutschland hier entschieden hinter Spitzenreitern wie Italien (24 Prozent) oder Frankreich (23 Prozent).
Das Resümee der Studie lautet: Freie Werkstätten in Deutschland haben zwar Nachhaltigkeit im Blick, aber „als Verkaufsoption aktuell kaum im Fokus“. Und das, obwohl sich die Prämissen der Kundinnen und Kunden insgesamt zunehmend nach Fragen der Nachhaltigkeit ausrichten. Und somit ist das Thema „Grüne Werkstatt“ als Wirtschaftsfaktor mit Wachstumspotenzialen zu betrachten. Doch was müssen Werkstätten tun, um diese Potenziale freizusetzen?
Um mit dem nach Continental-Studie für deutsche Kfz-Werkstätten wichtigsten Punkt zu beginnen: Dem Recycling von Teilen, Verpackungen und Flüssigkeiten.
Hier ist es wichtig, immer auf die Verwendung der richtigen Behälter für die jeweils dafür vorgesehenen Abfallfraktionen zu achten. Das erleichtert das Recycling und die umweltgerechte Verwertung, vermindert bei Sonderabfällen das Risikopotenzial und ist insgesamt eine der wesentlichen Grundvoraussetzungen für ein nachhaltiges Wirtschaften. Von seiner Gesetzeskonformität ganz abgesehen. Achtung: Bei jährlich mehr als 2 Tonnen anfallendem Sonderabfall ist die elektronische Nachweisführung verpflichtend und der Turnus der Leerung bzw. Abholung möglichst passgenau nach dem spezifischen Abfallaufkommen auszurichten – REMONDIS Industrie Service berät hierzu gern und umfassend.
Eine andere Grundvoraussetzung nachhaltigen Wirtschaftens ist es natürlich, das Abfallaufkommen von vornherein möglichst gering zu halten und parallel dazu das Energiesparen nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Verwendung von Recyclingpapier und Regenwasser (etwa bei anfallenden Reinigungsarbeiten), die Ausrichtung auf umweltfreundliche Werkstattchemie samt entsprechenden Ölmatten oder LED-Beleuchtungen und CO2-freundlichen Heiztechnologien maximiert die Nachhaltigkeit – und die Wirtschaftseffizienz.
Der entscheidende Erfolgsfaktor auf dem Weg zur „Grünen Werkstatt“ ist die enge Verzahnung aller relevanten Aspekte – also das reibungslose Zusammenspiel der damit verbundenen Prozesse. Die Grundlage dafür bildet ein individuell auf die jeweilige Werkstatt zugeschnittenes Abfallmanagement.
REMONDIS Industrie Service bietet hierfür nicht nur flexible Abfallkonzepte, sondern auch das nötige Fachwissen für deren erfolgreiche Umsetzung. Auf Wunsch übernimmt REMONDIS nicht nur die Abholung der Abfälle, sondern unterstützt ganzheitlich mit ihrem Servcieangebot – von der Beratung zur Abfallvermeidung im Arbeitsprozess über Energiesparoptionen bis hin zu nachhaltigen Verwertungsmöglichkeiten für Sonderabfälle. Zudem gehören Lösungen für die Entsorgung kleiner Sonderabfallmengen ebenso wie regelmäßige, fachgerechte Wartungsangebote für Maschinen und Systeme – beispielsweise für Abscheideranlagen.
Werkstattinhaber sollten sich vor Augen halten, dass, wie in der Continental-Studie angeführt, für einen nicht unerheblichen Teil der Kundschaft das Thema Nachhaltigkeit bei der Werkstattwahl eine zunehmende Rolle spielt. Selbst eingedenk des Umstandes, dass Nachhaltigkeit als Qualitätsparameter für deutsche Werkstattkunden einen geringeren Stellenwert einnimmt, als das im europäischen Vergleich der Fall ist (51 zu 77 Prozent), wünscht sich gleichwohl auch hierzulande eine kontinuierlich steigende Verbraucherzahl nicht nur eine bessere Beratung über nachhaltige Produkte, sondern auch ein diesbezüglich stärkeres Angebotsspektrum.
Das wachsende Verbraucherbedürfnis ist aber nur die eine Seite der Medaille. Sehen doch auf der anderen Seite auch 71 Prozent der Werkstätten in Deutschland ein wirtschaftliches Wachstumspotenzial im Zusammenhang mit einer verstärkten Ausrichtung auf Nachhaltigkeitsaspekte. Gute Voraussetzungen also, Nachhaltigkeit verstärkt als Umsatzchance zu begreifen – und diese Chance dann auch zu nutzen.